Den ganzen Dezember habe ich mit ChatGPT herumgespielt. Mein lieber Kollege Detlef Krause von textboosting.com und tech-savvy, war so nett, mir im November den Hinweis zu schicken, Chat GPT sei jetzt öffentlich zugänglich. ChatGPT und Marketing, was könnte der Nutzen sein?
ChatGPT ist der neuste KI-ChatBot der Stiftung OpenAI, die von Elon Musk und Microsoft finanziert wird. Seit November 2022 kann jeder ChatGPT ausprobieren - daher ist es jetzt (1. Feb.2023) gerne überlastet. Chatbot GPT lernt noch: Die Inhalte von ChatGPT stammen aus vorhandenem Datenwissen bis 2021.
Was machst du jetzt damit: Du kannst ChatGPT fragen: "Wann hört der Ukraine-Krieg auf?" und bekommst eine KI-generierte Antwort (das hat leider nicht weitergeholfen).
Du kannst dir einen Blogartikel mit 1.000 Zeichen zum Thema "Wie positioniere ich mich am Markt als Online-Kurs Anbieter" schreiben lassen - oha! Das war durchaus spannend.
Oder ganz bequem einen Liebesbrief an meinen Ehemann schreiben lassen, mit dem ich seit 20 Jahren zusammen bin und wir uns beim Mountainbiken kennengelernt haben.
Das Ergebnis: Sehr cool.
Die Technik: revolutionär.
Während ich also die Winterabende in ChatGPT verbrachte, alle möglichen Dinge abfragte sowie kritisch Fachwissen testete, habe ich mich dabei ertappt, heimlich 122 "Blogartikel-Ideen" in OneNote zu bunkern.
Mein Antrieb war: "Genial, ich spare mir Stunden damit Content zu produzieren."
Leider meldete sich eine Zehntelsekunde später der Rest des Hirns zurück und gab zu Bedenken:
Ich habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht, was das jetzt konkret heißt für uns Selbständige, Unternehmer:innen und Solopreneure.
Können wir endlich damit aufhören, zeitraubenden Content zu erstellen? Und den Job an den kostenlosen Chatbot GPT abgeben?
Aus meiner heutigen Sicht funktioniert das (noch) nicht. Denn es fehlt deine Persönlichkeit im Text. Reines Fachwissen ist schon jetzt überall frei verfügbar.
Was jedoch einen Blogartikel oder ein Social Media Post auf Instagram oder LinkedIn auszeichnet, ist deine persönliche Geschichte dazu.
Zum Beispiel deine Ansätze, deine Haltung und Erfahrungen als Finanzberater für Leute, die gerade ein Haus in Freiburg vererbt bekommen haben und sich jetzt Sorgen machen, wie sie das Geld für den Verkauf gut anlegen können, um das Erbe ihrer Eltern sicher zu bewahren.
Es geht in deiner Kommunikation, um deinen persönlichen Filter als Expertin oder Fachmann. Deine Erfahrungen, deine Erkenntnisse und dein Wissen - das, was dich von deinen Kolleg:innen unterscheidet.
Hier habe ich zwei Tipps für dich:
Hier kannst du deine Ideen oder Überlegungen zu deinem Fachgebiet recherchieren. Du kannst Fragen stellen, Antworten und neue Inspirationen erhalten. Genau so, wie wir unsere Themen mit den Kollegen zu Mittag besprechen würden.
Ich unterhalte mich nicht täglich mit Kollegen, daher stelle ich die eine oder andere Frage auch an ChatGPT, um auf neue Gedanken zu kommen.
Es dient mir zur Inspiration, genauso wie Harvard Business Manager, Manager Magazin, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel oder die Fachbücher von Campus, Vahlen oder Redline...
Aus deiner Recherche entwickelst du deinen eigenen Content. Berichte über die Transformation, die deine Kunden erleben, durch die Zusammenarbeit mit dir. Schildere deine Erkenntnisse, erzähle über deinen neuen Learnings.
So baust du eine Beziehung zu den Menschen auf, die du auch erreichen möchtest. Das kann dir auch zu Neukunden verhelfen.
Diese Frage habe ich dem System gestellt und folgende Antwort kam dabei raus:
Wie du siehst, ist die Antwort nicht der Knaller. Sie ist allgemeingültig und betrifft nicht ChatGPT alleine, sondern zeigt den Nutzen von Chatbots an sich auf.
ChatGPT ist nicht Wikipedia oder eine Suchmaschine. Du solltest also das, was die Technik ausspuckt, immer überprüfen. Daher macht es aus meiner Sicht nur Sinn, wenn du Fragen aus deinem Fachbereich stellst, die du auch auf Wahrheit checken kannst.
Künstliche Intelligenz hier ist - ob Text, Bild oder Video. Experimentiere damit, lerne sie zu nutzen, erkenne neue Möglichkeiten, Grenzen bleibe gespannt. Vor allem setze dich mit dem Thema intensiv auseinander, es gehört jetzt zum Alltag mit dazu.
Business Insider meint dazu: "Chat GPT stellt eine technische Revolution dar, die mit dem Internet und dem Smartphone vergleichbar ist."
Und zum Schluss des Artikels schreibt Business Insider "Als das iPhone auf den Markt kam, wusste man nicht, wie es die Welt verändern wird. Wie Chat GPT und ähnliche Programme die Welt verändern werden, ist noch nicht klar. Dass sie sie verändern werden, steht jedoch schon fest."
Was denkst du über ChatGPT und den Nutzen für dein Business?
Liebe Grüße
Susanne
P.S: Fast hätte ich es vergessen...das Bild dieses Blogartikels habe ich bei Canva.com durch künstliche Intelligenz erstellt. Denn auch die beliebte Grafikplattform Canva.com testet seit letztem Jahr den AI Image Generator.
P.P.S: Mein Newsletter Anbieter Rapidmail testet OpenAI auch als Beta für die Erstellung eines Versandplanes - probiere ich aus.
4 Kommentare
Ich habe beides Kombiniert und mit ChatGPT sogar neue Kunstformen generieren lassen und diese mit Midjourney generieren lassen, so dass der Vorwurf man würde Künstler einfach nur kopieren nicht mehr schlüssig ist.
Es ist nur ein einfaches Beispiel, wie man Kreativ mit AI umgehen kann: https://lustighoch5.de/kreative-algorithmen-neue-kunstrichtungen/
ja, das sehe ich genauso. Deine Beispiele für die ChatGPT Prompts und dann die Nutzung von Midjourney sind super. Die Ergebnisse mega! Werde ich gleich mal ausprobieren. Danke dir!
Liebe grüße nach Erding
Susanne
Zum Punkt: "Du bist nicht die einzige Nutzerin von ChatGPT. Alle anderen kommen auf dieselbe bahnbrechende Idee. " -> Ich habe vorhin etwas rumgespielt. Unter anderem habe ich dieselbe Anfrage bei ChatGPT mehrmals eingegeben und bekam immer unterschiedliche Ergebnisse. Außerdem formulieren wir nicht alle unsere Anfragen gleich. Ich habe minimale Anpassungen in meiner Anfrage eingebaut - auch hier wieder jedesmal andere Ergebnisse. Also auch wenn diese ähnlich sind, ich glaube 1:1 Duplicate Content dürfte eher die Ausnahme sein.
Zum Punkt: " Während ich also die Winterabende in ChatGPT verbrachte, alle möglichen Dinge abfragte sowie kritisch Fachwissen testete, habe ich mich dabei ertappt, heimlich 122 "Blogartikel-Ideen" in OneNote zu bunkern. " OneNote ist in der Tat ein super Tool, das mit ChatGPT harmoniert. Interessanter Beitrag dazu hier: https://notevorlagen.de/onenote-ki-wie-microsofts-app-von-kuenstlicher-intelligenz-profitiert/
Mal sehen, wohin die Reise mit KI / ChatGPT noch geht.
Beste Grüße, Marieke
danke dir für deine Erfahrung zu ChatGPT. Ja, das stimmt, ich habe das mittlerweile auch ein paar Mal getestet und immer unterschiedliche Antworten erhalten. Danke dir für deinen Link zu OneNote. Ich bin gespannt, wie Microsoft ihre Produkte mit KI ergänzt.
Liebe Grüße
Susanne
Was denkst du?